Ein Diskussionsformat im Dinnersetting
Am 4. Dezember haben wir unser neues Format getestet. Es war ein wundervoller Abend, der ganz im Zeichen spannender Gespräche und neuen Verbindungen stand. In entspannter Dinner-Atmosphäre konnten wir uns kennenlernen, frische Perspektiven gewinnen und gemeinsam diskutieren. Die Idee hinter dem Format: 20 Gäste an einem großen Tisch mit Essen und Getränken, aktuellen gesellschaftlichen Themen und zwei erfahrenen Moderator:innen, die durch den Abend führen.
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Tischlein Denk Dich
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Tischlein Denk Dich
Eine unserer Aufgaben als Spielfeld ist es, Diskussionskultur zu fördern und zu üben. Menschen zusammenbringen, die sonst wenig im Austausch sind, sie zu Gesprächen zu animieren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Aber wie geht das? Tischlein Denk Dich ist aus unserer Sicht einer von vielen Schritten in genau die Richtung.
Diskussionskultur stärken ist nicht leicht und wir wollen die richtige Gratwanderung schaffen: Gemütliche Atmosphäre trifft auf Gespräche, die aus der Komfortzone locken. Freizeit trifft dazulernen. Mit liebevoll vorbereiteten Spielregeln moderieren wir als Spielfeld Team den Abend und geben so einen sicheren und spielerischen Rahmen vor, in dem spannende Gespräche entstehen können.
Lieben Dank an die 20 tollen Menschen, die mit uns den Testlauf gewagt haben, an das Café Warenannahme für die Gastfreundschaft und das leckere Essen und an Oliver Schirmer für die wunderbaren Fotos.
Für eine bessere Diskussionskultur
Tischlein Denk Dich ist genau die richtige Ergänzung zu unserem bestehenden Format „Denkraum“. Während beim Denkraum der Fokus auf einem Bühnengespräch legt, steht hier Publikumsaustausch im Mittelpunkt. Die Gruppe ist wesentlich kleiner, niemand steht mit Mikrofon auf der Bühne, es wird nicht gefilmt und und wir diskutieren gemeinsam ein Thema, das uns beschäftigt. Unser Fazit: Tischlein Denk Dich ist unser fehlendes Puzzlestück fürs Spielfeld.
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Thema des Abends „Wieviel Bubble tut gut?“
Diskutiert haben wir die Frage "Wieviel Bubble tut gut?" Das Wort Bubble beschreibt die Tendenz, sich eher mit Menschen auszutauschen, die ähnlicher Meinung sind. Bubbles entstehen z.B. bei Hobbys, persönliche Themen oder politischen Meinungen. Mit dazu kommen Algorithmen auf Social Media, die einem immer wieder ähnliche Inhalte anzeigen. So können einerseits Austauschräume für marginalisierte Menschen geschaffen werden, zugleich findet immer weniger Begegnungen statt.
Hier ein paar unserer Fragen:
- Welche Chancen und Risiken bringt es mit sich, wenn wir uns hauptsächlich mit Gleichgesinnten austauschen?
- In welchen Bubbles bewegen wir uns im Alltag?
- Wie stark beeinflussen diese Bubbles unser Denken, unsere Einstellungen und unser Handeln?
- was tun wir, um eine ausgewogene Mischung am eigenen Standpunkt und der Offenheit gegenüber anderen Meinungen zu halten?
- Was hat das mit gesellschaftlichem Zusammenhalt zu tun?
Gemeinsam haben wir darüber gesprochen, was es für uns persönlich und als Gesellschaft bedeutet, in einer Blase zu leben – und ob wir diese vielleicht ab und zu verlassen sollten oder wollen.
"Es gibt Essen, man kann über Politik diskutieren, kostenlose Getränke - ich kann mir nichts besseres vorstellen."
Jonas