Plurale Erinnerungskultur in Deutschland
Eine Veranstaltung im ZeitZentrum Zivilcourage. Was bedeutet die Vielfalt in Deutschland für die Arbeit zum Holocaust und für die Gedenkstättenarbeit insgesamt? Können und dürfen wir den Holocaust mit Genoziden nach 1945 vergleichen? Wie wirken Traumata durch Genozide auch über die Generationen hinweg im Zusammenleben in Deutschland? Wenn Migrant:innen und Geflüchtete als Teil Deutschland begriffen werden, ist ihre Geschichte auch unsere Geschichte. Was bedeutet dies für unsere Erinnerungskultur? Welche neuen Erinnerungsformen werden in Deutschland sichtbar oder schaffen wir es, diese sichtbar zu machen und miteinander zu verknüpfen.
Donnerstag, 2. November 2023
In den nächsten Tagen erfolgt ein Spielbericht.
ANlass
Die Erinnerungskultur in Deutschland ist von der Verantwortung für den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg geprägt. Fragen um den Antisemitismus beschäftigen uns bis heute. Gesellschaften sind immer divers. Deutschland ist jedoch in den letzten Jahrzehnten von einer zunehmenden ethnischen Vielfalt geprägt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges sind immer wieder Menschen hierher geflüchtet, auch jene, die einen Völkermord erlebt haben oder deren Gemeinschaften nach wie vor einen erleben. Die Frage der Bedeutung der Diversität in der Erinnerungskultur entspringt einem Demokratieverständnis, das Realitäten annimmt und über Formen eines Miteinanders ins Gespräch geht, um gemeinsame Werte zu wahren. Wir wollen und können auf Augenhöhe voneinander lernen.
Was bedeutet die Vielfalt in Deutschland für die Arbeit zum Holocaust und für die Gedenkstättenarbeit insgesamt? Können und dürfen wir den Holocaust mit Genoziden nach 1945 vergleichen? Wie wirken Traumata durch Genozide auch über die Generationen hinweg im Zusammenleben in Deutschland? Wenn Migrant:innen und Geflüchtete als Teil Deutschland begriffen werden, ist ihre Geschichte auch unsere Geschichte. Was bedeutet dies für unsere Erinnerungskultur? Welche neuen Erinnerungsformen werden in Deutschland sichtbar oder schaffen wir es, diese sichtbar zu machen und miteinander zu verknüpfen.
Ablauf
Grußwort
Dr. Leyla Ferman, Leitung von Projekt FERMAN, Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Input
Prof. Dr. Katharina Brizić, Soziolinguistin, Universität Freiburg, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von FERMAN
Diskussion mit
Dr. Elke Gryglweski, Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Thomas von der Osten-Sacken, Geschäftsführer Wadi e.V. und Publizist
Dr. Cornelia Oestereich, Psychiaterin und Systemische Therapeutin, ehemalige Chefärztin der Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie der KRH Psychiatrie Wunstorf
Moderation
Dr. Jens Binner, ZeitZentrum Zivilcourage Hannover
Datum
Donnerstag, 2. November 202318:00 bis 20:00 Uhr
Ort
Theodor-Lessing-Platz 1a, 30159 Hannover, DeutschlandVeranstalter:in
Projekt Ferman, ZeitZentrum Zivilcourage, Celler Netzwerk gegen Antisemitismus
30159 Hannover