
Donnerstag, 28. November 2024
Antisemitismus und Intersektionalität
Kostenloser Online-Workshop mit Randi Becker - Teil der Veranstaltungsreihe "Wann - Jetzt! <3 Rassismuskritische politische Bildung" der Landeszentrale für politische Bildung Niedersachsen
In den nächsten Tagen erfolgt ein Spielbericht.
Wann?
Donnerstag, 28. November 2024
13:00 Uhr –
16:00 Uhr
Wo?
OnlineWer?
Landeszentrale für Politische Bildung Niedersachsen in Kooperation mit Spielfeld Gesellschaft
Inhalt
Intersektionalität ist ein Konzept feministischer Theorie, dem zufolge Frauen zwar als Frauen, aber sehr unterschiedlich diskriminiert werden (können). Intersektionalität geht davon aus, dass die Kategorie Gender allein nicht ausreicht, um die vielfältigen Erfahrungen abzubilden, die Schwarze, prekarisierte, lesbische, alte oder behinderte (und, und, und …) Frauen machen. Intersektionale Theorien erheben den Anspruch, Diskriminierungen in ihren Komplexitäten und Verschränkungen zu begreifen.
In der Konzeption dieser Intersektionen scheint jedoch Antisemitismus selten eine Rolle zu spielen. Entweder wird er gar nicht thematisiert, als eine Form von Rassismus missverstanden oder sogar selbst in Theorien reproduziert und mit feministischen Forderungen verbunden. Auf den ersten Blick widerspricht dies dem Anspruch des Intersektionalitätskonzeptes – jüdische Perspektiven werden hier weder gehört noch theoretisch eingebunden.
Im Workshop beschäftigen wir uns daher zuerst mit dem Wesen, den Funktionen und Formen von Antisemitismus. Anhand verschiedener Beispiele schauen wir uns an, wie Antisemitismus in Intersektionalitätstheorien verhandelt wird und wo dort Probleme sowohl für eine theoretische als auch eine praktische Auseinandersetzung mit Antisemitismus entstehen. Wie und warum wird Antisemitismus in Intersektionalitätstheorien (nicht) gefasst? Welches Intersektionalitätsverständnis bräuchte es, um die Besonderheit von Antisemitismus darzustellen? Und was bedeutet dies für die politische Bildung?
Wann - Jetzt! <3
Vom 12. bis zum 13. September 2023 fand die kostenfreie Online-Tagung der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung zum Thema rassismuskritische politische Bildung statt. Eingeladen waren Praktiker:innen der politischen Bildung, der Sozialen Arbeit, der Jugendarbeit sowie aus Kunst und Kultur. Im Rahmen der Tagung wurde eine grundlegende rassismuskritische Haltung und eine entsprechende Ausrichtung der Bildungseinrichtungen sowie ihrer Bildungsarbeit diskutiert. Hier gibt es mehr Informationen zur Tagung 2023: Startseite - Tagung LpB Niedersachsen
Aufbauend auf dem Erfolg der Veranstaltung wird es 2024 vier Online-Workshops zum Thema geben:
12. September, 10-13 Uhr
Antisemitismus- und Rassismuskritik
mit Golschan Ahmad Haschemi und Sebastian Seng (IDA e.V.)
16. Oktober, 10-13 Uhr
Rassismuskritische Bildung (nicht) für alle?
mit Tú Qùynh Nhu Nguyễn
27. November, 13-16 Uhr
Diversitätsorientiertes und diskriminierungssensibles Handeln als Leitungsaufgabe
mit Verena Meyer und Kim Annakathrin Ronacher
28. November, 13-16 Uhr
Antisemitismus und Intersektionalität
mit Randi Becker
Demokratie beginnt mit dir
Die Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung hat den Auftrag, die Menschen in Niedersachsen für Demokratie zu begeistern und das Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern. Dies geschieht zum Beispiel durch die Entwicklung digitaler Bildungsangebote. Derzeit sind in der LpB dreizehn Mitarbeiter:innen beschäftigt.