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Freitag, 13. September 2024 bis Sonntag, 15. September 2024

collecting:dreams Festival

Das collecting:dreams Festival öffnet zum 2. Mal in Hannover die Türen und lädt mit Workshops, Lesungen und Diskussionen ein, sich mit postmigrantischen Perspektiven und Erfahrungen auseinanderzusetzen. Organisiert von den postmig_writers mit vielen wunderbaren Gäst:innen!

In den nächsten Tagen erfolgt ein Spielbericht.

Wann?

Beginn

Freitag, 13. September 2024
17:00 Uhr

Ende

Sonntag, 15. September 2024
22:00 Uhr

Wo?

Lister Meile Kulturzentrum Pavillon 4
30161 Hannover

Karte öffnen

Wer?

Postmig Writers Collective, Prisma Queer Migrants e.V.

Kosten?

tba

Programm 13. September

17 Uhr - Festivaleröffnung mit Input und Musik

Welche positiven Effekte und gemeinsamen Visionen kann die postmigrantische Perspektive in den Literaturbetrieb und in die
Gesamtgesellschaft einbringen? Wie können neue Narrative geschaffen werden? Was verstehen wir unter dem diesjährigen Festivalmotto „raise your voice together“? Der große Auftakt zum collecting:dreams festival 2024

18:30 Uhr - Gemeinschaftslesung: „Moving up”

Texte und Performances von Mitgliedern des Postmig Writers
Collective Hannover: Jagoda, Val, Ray, Tarik, Nursan, Judy, Vurgun, Leo, Kadir, Moderation: Kadir Özdemir

20 Uhr - Lesung & Diskussion

„Mekka hier, Mekka da“ mit Melina Borčak

Das erste große Buch zu antimuslimischem Rassismus – bissig, scharfsinnig und überraschend unterhaltsam. Melina Borčak analysiert sprachliches Framing und Denkmuster, die uns trotz bester Absichten unbewusst in Rassismus abdriften lassen. Und erklärt, wie wir es alle besser machen können. Ohne abgehobene Elite-Sprache, sondern von ’ner Immigrantin, die Deutsch da gelernt hat, wo es am schönsten ist – bei RTL2 »Frauentausch«.
Moderation: Türkan Deniz-Roggenbuck

Programm 14. September

13 Uhr - Creative Writing-Workshop „Writing while being the other“

Wie beeinflussen gesellschaftliche Veränderungen das Dichten, Schreiben, Erzählen und Erinnern? Eine Auseinandersetzung mit den eigenen und den familiären Momenten des Otherings und Momenten des Widerstands.
Leitung: Kadir Özdemir und Jagoda Motowidlo

19 Uhr - Lesung „Judenfetisch“ mit Deborah Feldman

Ja, Berlin war es, das neue Leben in Deutschland war es, der Grund, warum plötzlich all diese Fragen in mir aufzogen. Ich hatte mich vom Thema jüdischer Identität in der Gegenwart weitgehend verabschiedet, ich wollte nur Mensch unter Menschen sein, Berliner unter Berlinern. Wie weit ist mir das überhaupt gelungen? Wie habe ich es auszuwerten, dass dieses Deutschwerden, worum ich mich so fleißig bemüht habe, mich zu meinem Judentum wieder zurückschob wie zu einer unerfüllten Pflicht, die kein Vertagen mehr duldet?
Was bedeutet “Jüdischsein” heute? Deborah Feldman, von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ausgerechnet nach Deutschland emigriert, über einen Begriff, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung, eine Projektion ist.
Moderation: Türkan Deniz-Roggenbuck

21:30 Uhr - Lesung „Ein Tag im Leben von Abed Salama. Die Geschichte einer Jerusalemer Tragödie“ mit Nathan Thrall

Nathan Thrall wurde mit dem Pulitzer-Preis 2024 in der Kategorie „General Nonfiction“ ausgezeichnet. In „Ein Tag im Leben von Abed Salama“ verunglückt ein Schulbus auf einer Straße außerhalb Jerusalems. Der besorgte Vater Abed Salama fährt sofort zur Unfallstelle, doch die verletzten Kinder wurden bereits in verschiedene Krankenhäuser der Stadt gebracht, zu der Abed mit seinen palästinensischen Papieren keinen Zugang hat. Seine Odyssee auf der Suche nach seinem Sohn ist verwebt mit den Geschichten unterschiedlicher Menschen, deren Wege unerwartet zusammentreffen.
Moderation: Deborah Feldman

Programm 15. September

11 Uhr - Vernetzungstreffen: Queer Power House

Queers mit Migrationserbe/ Fluchterfahrung stehen oft vor Barrieren, wenn es um den Zugang zu Ressourcen und Unterstützung geht. Die intersektionalen Erfahrungen von Queerfeindlichkeit und Rassismus macht es schwer, Räume zu finden, in denen sie wirklich so sein können, wie sie sind. In diesem Workshop wird ein saferer Raum eröffnet, um sich über Erfahrungen queeren Szenen auszutauschen, voneinander zu lernen und zu wachsen. Wir werden über die Bedeutung von Gemeinschaft und Solidarität nachdenken und Wege erkunden, wie wir unterstützende und inklusive Gemeinschaften aufbauen können. Dies umfasst den Austausch von Ressourcen, Power Sharing, die Schaffung von Netzwerken und die Förderung von Zusammenarbeit und Unterstützung. Der Workshop richtet sich an queere Personen mit Migrationserbe/ Fluchterfahrung / Queers of Color und wird als safer space gestaltet werden.

12 Uhr - Sonntagsbrunch

Zeit für Austausch und entspanntes Beisammensein: Am Sonntag starten wir mit Çay und Croissants in den letzten Festivaltag.

15 Uhr - Workshop: Sensitivity Reading

Wie kann Literatur einen Beitrag für eine diskriminierungsärmere Gesellschaft leisten. Askin Dogan wird am Beispiel von Manuskripten in die Arbeitsweise des sensivity readings einführen. Eigene Texte können gerne eingebracht werden. Offen für Schreibende aller Gattungen.
Leitung: Aşkın-Hayat Doğan

18 Uhr - Erzählbühne II: raise your voice: together

Nach einem Aufwärmen durch zwei Erzähler*innen steht die Bühne allen Anwesenden offen: Texte und Geschichten aus einer pluralen Gesellschaft.
Moderation: Eby Tangara

20 Uhr - Abschlusslesung & Podium

mit dem Postmig Writers Collective & Vertreter*innen aus der Politik

Nach drei intensiven Tagen voller Wort- und Textdrang werden Schreibende Geschichten, die sie in den creative writing workshops verfasst haben, auf die Bühne tragen. Im Anschluss werden Vertreter*innen des Postmig Writers Collective mit Vertreter*innen der Kulturpolitik diskutieren, wie mehr Diversität in der Literaturlandschaft, eine Transformation von Gesellschaft für eine zeitgemäße, transkulturelle Kulturpolitik gelingen kann. Das Festival klingt mit Getränken, Fingerfood und all of our community love aus.

Podiumsteilnehmende:

  • Kadir Özdemir (Festivalleitung collecting:dreams),
  • Nora Patyk (Staatstheater Hannover)
  • Vertretung aus der Politik (t.b.a.)
  • Moderation: Feridun Öztoprak

Die postmig_writers

Das Festival wird vom Postmig Writers Collective durchgeführt, einem Zusammenschluss aus Schreibenden aus Hannover, das People of Color, Menschen mit Migrationserbe, Muslim*innen, jüdischen Menschen und von diversen Rassismen betroffenen Menschen offensteht. Zudem wird das Festival in erweiterten Konstellationen von Menschen unterstützt, die ihre Previlegien mit uns teilen. Das Kollektiv ist in Trägerschaft von Prisma Queer Migrants e.V.

Zur Website: collecting:dreams Festival
Zum Instagram Kanal: Collecting Dreams Festival Instagram-Fotos und -Videos